Dritte Sonnenblume links

Der ursprüngliche Titel des Romans lautete „Stabile Schräglage“.
Das trifft die Sache ziemlich genau.
Die Inspiration zu diesem Roman bekam ich eines Abends, als ich hier in Berlin in einem Restaurant auf eine Klofrau traf, die mich nachhaltig beeindruckte, mit Kofferradio und Alpenveilchen auf ihrem Campingtisch, und mit ihren Sprüchen.

Diese Begegnung floss zusammen mit einer anderen Lebensgeschichte, einer sehr berührenden, der ich schon vorher begegnet war und beides wiederum mit dem uralten Entwurf zu einem Drehbuch, das ich dann doch nie geschrieben habe. Und über allem war diese Berliner Luft, die ich anfangs nicht mochte und die ich jetzt eigentlich ganz gern atme.

Die arbeitslose Köchin Rosa, die Berliner Toilettenfrau Anastasia und der alternde, schwule Schlagersänger Edwin treffen so spannungsreich wie drei verschiedene Wetterlagen aufeinander. Rosa hilft dem bissigen Edwin aus seiner Depression heraus, Edwin bringt Rosa dazu, ihre letzte, sehr unglückliche Liebe zu verarbeiten und Anastasia spielt in ihrem Toilettenvorraum das Orakel zu Delphi. Alle drei tragen ihr jeweiliges Päckchen mit sich herum, tragen an ihrer (zuweilen tiefen) Trauer, haben aber auch ihre Freuden. Und ihren Humor. Den vor allem.

Der Roman wurde 2009 unter dem Titel „Bleib bei mir“ für die ARD verfilmt, in den Hauptrollen: Saskia Vester, Eva Pflug, Helmut Berger und Peter Sattmann

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